Cannabis Konsumformen: Medizinische Wirkung und Anwendung







Verfasst von: Janina Horn

Lesezeit: 12 Minuten

Veröffentlicht am: 28.05.2024

Verfasst von: Janina Horn

Lesezeit: 12 Minuten

Veröffentlicht am: 28.05.2024




Die verschiedenen Cannabis Konsumformen variieren sowohl im medizinischen als auch im Freizeitbereich von traditionellen Methoden wie dem Rauchen von Joints bis hin zu modernen Ansätzen wie dem Verdampfen und Essen von Edibles.

Die Auswahl an Konsumformen bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Patienten und Konsumenten, ihre Präferenzen zu berücksichtigen und die gewünschten Effekte zu erzielen.

In diesem Artikel erfahren Sie alles zu den verschiedenen Konsumformen von Cannabis, ihren Vor- und Nachteilen sowie wichtigen Tipps bezüglich Dosierung und Anwendung für Ärzte, Apotheker und Patienten.



INHALTSVERZEICHNIS

Was sind die verschiedenen Cannabis Konsumformen?

Wie wird Cannabis typischerweise konsumiert?

Welche Wirkstoffe sind in Cannabisprodukten enthalten?

Was sind die Vorteile und Risiken beim Konsum von Cannabis?

Wie kann medizinisches Cannabis zur Behandlung eingesetzt werden?

Welche Anwendung und Dosierung sind korrekt?

FAQ


Was sind die verschiedenen Cannabis Konsumformen?


Cannabis wird auf verschiedene Arten konsumiert. Dabei kommt es nicht nur darauf an, welche Konsumform Sie als Arzt oder Apotheker empfehlen, sondern auch auf die persönlichen Vorlieben des Patienten. Dabei gelten einige Anwendungsmöglichkeiten als gesünder als andere.

Unterschiedliche Konsumformen im Überblick

Jede Methode des Cannabiskonsums bietet unterschiedliche Auswirkungen und Erfahrungen.

Hier ist ein Überblick über die verschiedenen Konsumformen:

  • Rauchen: Das traditionelle Rauchen von Cannabis ist eine der verbreitetsten Methoden. Cannabisblüten werden entweder allein oder mit Tabak gemischt und in Joints, Blunts oder Spliffs geraucht. Diese Methode führt zu einer schnellen Wirkungseinsetzung, da das THC direkt in die Lunge gelangt und von dort aus schnell ins Blut absorbiert wird.
  • Verdampfen: Beim Verdampfen wird Cannabis nicht verbrannt, sondern erhitzt, um die Wirkstoffe zu extrahieren. Dies geschieht in speziellen Vaporizern, die entweder für Cannabisblüten oder -konzentrate ausgelegt sind. Das Verdampfen ist schonender für die Lunge als das Rauchen und ermöglicht eine präzisere Dosierung.
  • Essen: Cannabis kann auch oral eingenommen werden, indem es in Lebensmittel wie Brownies, Kekse (auch bekannt als Haschkekse) oder Gummibärchen eingearbeitet wird. Diese Produkte, bekannt als Edibles, werden oft mit Cannabisbutter oder -öl hergestellt. Die Wirkung tritt verzögert ein, kann aber länger anhalten und intensiver sein als beim Rauchen oder Verdampfen.
  • Tinkturen und Öle: Tinkturen und Öle sind flüssige Cannabisextrakte, die sublingual (unter die Zunge) eingenommen werden können. Sie ermöglichen eine schnelle Aufnahme der Wirkstoffe und eine präzise Dosierung, was sie besonders für medizinische Anwendungen attraktiv macht.
  • Topische Anwendung: Cannabisprodukte können auch auf die Haut aufgetragen werden, entweder in Form von Cremes, Salben oder Ölen. Diese topische Anwendung kann zur Linderung von Schmerzen, Entzündungen oder Hautproblemen verwendet werden, ohne dass psychoaktive Effekte auftreten.
  • Dabbing: Beim Dabbing werden hochkonzentrierte Cannabisextrakte, sogenannte Dabs, bei sehr hohen Temperaturen verdampft und inhaliert. Diese Methode ist sehr potent und führt zu einer schnellen und intensiven Wirkung, wird aber aufgrund ihrer Komplexität und potenziellen Risiken weniger häufig angewendet.

Jede Konsumform hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl der richtigen Methode hängt von den individuellen Präferenzen, dem gewünschten Effekt und den persönlichen Umständen ab.

Es ist wichtig, dass Sie sich und Ihre Patienten über die verschiedenen Möglichkeiten informieren und gegebenenfalls fachkundigen Rat einzuholen, um eine sichere und angemessene Verwendung von Cannabis zu gewährleisten.

Einen solchen Rat finden Sie zum Beispiel bei der Hotline der Cannamedical Pharma. Hier unterstützen Experten Sie dabei, die verschiedenen Konsumformen für Ihre Patienten passend einzusetzen


Wie wird Cannabis typischerweise konsumiert?


Typischerweise wird Cannabis entweder geraucht, indem die getrockneten Blüten in Joints, Blunts oder Pfeifen verwendet werden, oder es wird verdampft, indem die Blüten oder Extrakte in einem Vaporizer erhitzt und inhaliert werden.

Wie funktionieren Joints und Vaporizer?

Joints sind handgerollte Zigaretten, die mit getrockneten Cannabisblüten gefüllt sind und dann geraucht werden. Beim Rauchen eines Joints verbrennen die Cannabisblüten und die entstehenden Rauchgase werden inhaliert, wodurch die Wirkstoffe des Cannabis in die Lunge gelangen.

Ein Vaporizer hingegen erhitzt das Cannabis auf eine bestimmte Temperatur, anstatt es zu verbrennen. Dadurch verdampfen die Wirkstoffe, ohne dass Verbrennungsgase entstehen. Die Konsumenten inhalieren dann den erzeugten Dampf, der die gewünschten Wirkstoffe enthält, ohne die schädlichen Nebenprodukte des Verbrennungsprozesses.



Cannabis Konsumformen Endocannabinoidystem

Welche Wirkstoffe sind in Cannabisprodukten enthalten?


Cannabisprodukte enthalten eine Vielzahl von Wirkstoffen, darunter Cannabinoide wie THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), sowie Terpene und andere Verbindungen. Diese Wirkstoffe interagieren mit dem Endocannabinoid-System des Körpers und beeinflussen eine Vielzahl physiologischer Prozesse, z.B. in Form des Entourage-Effekts.

Beim Rauchen gelangen die Wirkstoffe direkt in die Lunge und werden schnell ins Blutkreislaufsystem aufgenommen, was zu einer schnellen und intensiven Wirkung führt, insbesondere bei THC.

Beim Essen von Cannabisprodukten muss das THC hingegen über den Verdauungstrakt in die Blutbahn gelangen, was zu einer verzögerten und möglicherweise stärkeren Wirkung führen kann, da ein Teil des THC in der Leber zu einem stärker psychoaktiven Metaboliten umgewandelt wird.

Die verschiedenen Konsumformen können daher unterschiedliche Wirkungen hervorrufen, abhängig von der Geschwindigkeit und Effizienz der Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper.


Was sind die Vorteile und Risiken beim Konsum von Cannabis?


Die Vorteile des Cannabiskonsums sind vielfältig und hängen oft von den individuellen Bedürfnissen und Umständen ab:

Vorteile

  • Symptomatische Linderung: Cannabis bietet bei einer Vielzahl von Gesundheitszuständen symptomatische Linderung, darunter Schmerzen, Übelkeit, Entzündungen und Schlafstörungen. Insbesondere bei chronischen Schmerzen oder bei Patienten mit schweren Krankheiten wie Krebs kann Cannabis eine alternative Behandlungsmöglichkeit sein.
  • Stressabbau und Entspannung: Viele Menschen konsumieren Cannabis zur Entspannung und Stressbewältigung. Die psychoaktiven Eigenschaften von Cannabis können dazu beitragen, Spannungen abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
  • Kreative Inspiration: Einige Benutzer berichten, dass Cannabis ihre Kreativität und Inspiration fördert. Es kann helfen, den Geist zu öffnen und neue Perspektiven zu gewinnen, was für Künstler, Musiker und Schriftsteller von Vorteil sein kann.
  • Verbesserung der Stimmung: Für manche Menschen kann der Konsum von Cannabis eine positive Wirkung auf die Stimmung haben, indem er Glücksgefühle und Euphorie auslöst. Dies kann besonders für Personen mit Depressionen oder Angstzuständen von Nutzen sein.

Beachten Sie jedoch, dass die individuellen Erfahrungen mit Cannabis variieren können und dass der Konsum mit Risiken verbunden ist, insbesondere wenn er missbräuchlich oder in übermäßigen Mengen erfolgt.

Risiken

Bei der Einnahme von Cannabis können gesundheitliche Risiken auftreten, darunter:

  • Schädigungen der Atemwege durch Inhalation von Rauchpartikeln und Reizstoffen
  • Erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten aufgrund der Exposition gegenüber krebserregenden Substanzen
  • Mögliche psychische Gesundheitsprobleme wie Angstzustände oder Depressionen
  • Abhängigkeit bei langfristigem und häufigem Konsum
  • Beeinträchtigungen der kognitiven Funktion, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Korrekte Dosierungs- und Anwendungsempfehlung tragen entscheidend dazu bei, dass Sie Risiken und Nebenwirkungen für Ihre Patienten gering halten. Benötigen Sie hierzu eine fachliche Beratung, wenden Sie sich gerne an die kostenlose Hotline der Cannamedical Pharma.


Wie kann medizinisches Cannabis zur Behandlung eingesetzt werden?


Medizinisches Cannabis wird auf verschiedene Arten zur Behandlung eingesetzt:

  1. Symptomatische Linderung: Cannabis wird zur Linderung von Symptomen bei einer Vielzahl von Krankheiten und Gesundheitszuständen eingesetzt, darunter chronische Schmerzen, neuropathische Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen infolge von Chemotherapie, Muskelspasmen bei Multipler Sklerose und Appetitlosigkeit bei HIV/AIDS.
  2. Neurologische Erkrankungen: Bei neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, Parkinson-Krankheit und Tourette-Syndrom hilft medizinisches Cannabis bei der Kontrolle von Symptomen wie Krampfanfällen, Tremor und Tics.
  3. Psychische Gesundheit: In wird Fällen medizinisches Cannabis auch bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) genutzt. In diesem Bereich besteht allerdings noch Forschungsbedarf.
  4. Entzündungshemmende Wirkung: Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften kann medizinisches Cannabis bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa konsumiert werden.
  5. Schlafstörungen: Cannabis hilft bei der Behandlung von Schlafstörungen wie Insomnia, indem es die Schlafqualität verbessert und die Schlafzeit verlängert.


Cannabis Konsumformen Anwendung

Welche Anwendung und Dosierung sind korrekt?


Wenn Sie als Arzt und Apotheker Cannabis verschreiben oder Patienten bei der Verwendung von medizinischem Cannabis unterstützen, können Ihnen folgende Empfehlungen dabei helfen, die richtige Dosierung und Anwendungsmöglichkeit zu empfehlen:

  • Weiterbildung: Investieren Sie in eine umfassende Weiterbildung über medizinisches Cannabis, um ein fundiertes Verständnis für seine Anwendungen, Dosierungen, potenzielle Wechselwirkungen und Nebenwirkungen zu entwickeln.
  • Individuelle Beratung: Nehmen Sie sich Zeit, um jeden Patienten individuell zu beraten und seine spezifischen Bedürfnisse, Symptome und medizinische Vorgeschichte zu berücksichtigen, bevor Sie eine medizinisches Cannabis auf Rezept ausstellen.
  • Aufklärung über Risiken und Vorteile: Informieren Sie die Patienten über die potenziellen Risiken und Vorteile der Verwendung von medizinischem Cannabis, einschließlich möglicher Nebenwirkungen, Abhängigkeitsrisiken und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
  • Unterstützung bei der Auswahl der Konsumform: Helfen Sie den Patienten bei der Auswahl der geeigneten Konsumform von medizinischem Cannabis, basierend auf ihren individuellen Präferenzen, ihrer Symptomatik und ihren gesundheitlichen Bedürfnissen.
  • Überwachung und Anpassung der Dosierung: Überwachen Sie die Patienten regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Dosierung und die Konsumform von medizinischem Cannabis angemessen sind, und passen Sie sie bei Bedarf an, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  • Einbeziehung anderer Fachkräfte: Arbeiten Sie bei Bedarf mit anderen Fachkräften, wie z.B. Schmerztherapeuten, Psychologen oder Suchtberatern, zusammen, um eine umfassende Betreuung und Unterstützung für die Patienten sicherzustellen.
  • Aufklärung über legale Bestimmungen: Stellen Sie sicher, dass Sie und Ihre Patienten über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und Richtlinien für den Einsatz von medizinischem Cannabis informiert sind und diese entsprechend einhalten.
  • Kontinuierliche Fortbildung: Bleiben Sie über neue Entwicklungen und Forschungsergebnisse im Bereich des medizinischen Cannabis informiert und nehmen Sie regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil, um Ihr Wissen auf dem neuesten Stand zu halten.

Sie benötigen eine professionelle Einschätzung der verschiedenen Konsumformen? Bei der Hotline von Cannamedical Pharma erhalten Sie Unterstützung von Fachleuten, um geeignete Konsummethoden für Ihre Patienten auszuwählen.


FAQ


Im Folgenden finden Sie Antworten auf weitere Fragen zum Thema.

Was ist Cannabis und welche Konsumformen gibt es?

Cannabis ist eine psychoaktive Substanz, die aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Es gibt verschiedene Konsumformen wie das Rauchen, Verdampfen, Inhalieren, Essen oder Trinken.

Welche medizinische Wirkung hat Cannabis?

Cannabis kann bei verschiedenen Erkrankungen wie chronischen Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit eine therapeutische Wirkung entfalten.

Ist das Rauchen von Cannabis gesünder als andere Konsumformen?

Das Rauchen von Cannabis birgt ähnliche Risiken wie das Rauchen von Tabak, da durch Verbrennung schädliche Stoffe freigesetzt werden. Andere Konsumformen wie das Verdampfen oder der Verzehr können schonender für die Lunge sein.

Was bedeutet es, Cannabis zu inhalieren?

Beim Inhalieren wird das Cannabis in Form von Dampf eingeatmet, wodurch die Wirkstoffe direkt über die Lunge aufgenommen werden.

Welche Rolle spielt die Dosierung beim Cannabis-Konsum?

Die Dosierung ist entscheidend, da Cannabis psychoaktiv wirkt und eine zu hohe Dosis unerwünschte Nebenwirkungen verursachen kann.

Ist der Konsum von Cannabis gesetzlich erlaubt?

In Deutschland ist der Konsum von Cannabis zu Genusszwecken illegal, jedoch kann Cannabis unter bestimmten Bedingungen zu medizinischen Zwecken verschrieben werden.

Welche Präventionsmaßnahmen gibt es im Zusammenhang mit dem Cannabis-Konsum?

Präventionsmaßnahmen zielen darauf ab, über die Risiken des Cannabiskonsums aufzuklären und Jugendliche vor einem schädlichen Konsum zu schützen.

Was ist der Unterschied zwischen Marihuana und Haschisch?

Marihuana bezieht sich auf getrocknete Blüten und Blätter der Cannabispflanze, während Haschisch eine konzentrierte Form von Cannabis darstellt, die aus dem Harz der Pflanze gewonnen wird.






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